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Noerdlich von Barciany (Barten) geht es rechts ab, die Strasse wird schlechter und schlechter, ein Hauch von Abgeschiedenheit wird spurbar, die Warnzeichen einer nahen und undurchdringlichen von Mo³tajny (Molteinen) auf, maechtig, risssig, verfallen. Dahinter streckt sich aus dem Ort heraus eine Art Rollbahn, gepflastert mit kuenstlichen Steinen, behelfsmaesig, eine ruckelnde Trasse, auf der ich nach drei Kilometern, am Rande einer Ansammlung geduckter Haueser, meinen alten Ford stoppen muss- vier Enten bleiben unbeeindruckt da liegen, wo sie sich breitgemacht haben, am Eingang von Asuny.
ich steige aus, blicke auf die tief doerfliche Idylle vor mir und weiss doch, dass es keine ist.
Hier leben Ukrainer, die vor 46 Jahren aus der angestammten Heimat vetrieben worden sind, von einem Tag auf den anderen, oft sogar von einer Stunde auf die naechste- im Rahmen den kommunistischen Machthabern Polens angeordneten Gewalttat, die an Rigorositaet alles ueberbot, was zuvor schon Menschen wie die Pepols and Synlewskis etwurzelt hatte. Sie traf einenk nur der Staatsburgerschaft nach polnische, also ohnehin ungeliebte Minderheit, wurde begrundet mit der Unterstutzung der weiterhin aktiven UPA- Partisanten durch die ukrainische Bevolkerung und erhielt einen Namen, der sich bis in unsere Tage in Herzen und Hirne der Betroffenen eingebrannt hat: "Aktion Weichsel"!

Sie began schlagartig am 28. April 1947, vier Uhr morgens, mit Hilfe von 17000 Soldaten, drei Infanteriedivisionen der polnischen Armee. (....)